Berliner Babo (Mariahilf)

• Brot in Handarbeit
• Fleischlos & Verträglich
• French Toast
• Sonn- & Feiertag

Im Dezember 2020 öffnete das Berliner Babo seine Türen erstmals in Wien-Meidling. Seither entwickelte sich das Lokal mit urbanem Streetfood-Konzept zu einem Franchise: Im Januar 2022 folgte die Dependance im 19. Bezirk, noch im Dezember desselben Jahres die Filiale auf der Mariahilfer Straße. An allen Standorten stehen Burger, Ribs, Bowls, Wraps und Co. auf der Speisekarte. Daher verwundert es nicht, dass sich das dortige Frühstücksangebot kaum noch herumgesprochen hat.

Frühstückszeiten & Angebot

In der Filiale in Meidling gibt es Frühstück nur am Wochenende, in Mariahilf dafür täglich – jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr. Wir haben uns das Lokal auf der Mariahilferstraße gleich zweimal angesehen – einmal im Mai, einmal im Juli, davon einmal an einem Samstag und einmal während der Woche.

Kaffee und Tee, beides in Bio-Qualität, stammen aus dem Traditionshaus J. Hornig. Besonders toll: Die zweite Tasse Kaffee zum Frühstück geht auf’s Haus! Kalte Kaffeegetränke werden nicht explizit angeboten, was zu einem lustigen Kommunikations-Hoppala führte (siehe Abschnitt „Unsere Frühstücksauswahl“). Neben klassischen Softdrinks gibt es selbstgemachte Limonaden, z.B. die „Pink Limo“ mit Drachenfrucht, Himbeere u. Zitrone um € 6,90 oder die „Babo Limonade“ mit Ingwer, Maracuja, Erdbeere, Zitrone und Ananassaft um € 5,90. Super finden wir auch, dass es für Freunde der Fitnesskultur auch zwei Milchshakes mit hochwertigem Whey Proteinpulver („Babo Shake“ mit Mandelmilch und Oreo-Keksen um € 7,90, „Strong Babo Shake“ mit Kuhmilch und Neoh-Riegel um € 7,20) gibt. Vorsicht: der „Babo Shake“ ist als vegan deklariert – Whey Protein ist allerdings ein Kuhmilcherzeugnis!

Die Brunch-Karte ist mit nur sieben Gerichten klein, aber fein. Der „Classic Brunch“ wartet mit einer Auswahl an Guacamole, Hummus, Teebutter, Ahornsirup, Nutella, Oliven, Schafskäse, Tomaten, Bio-Ei und frischem Joseph Brot auf und ist mit € 15,90 preislich in Ordnung. Auch der „Cheesy Toast“ (mit Schnittlauch garniert, € 7,90), das „Kotti Shuka“ (Shakshuka mit Bio-Ei um € 11,90, auf Wunsch mit Faschiertem um € 3,40 Aufpreis) und die knusprig gefüllten Teigblätter mit Hummus (“Popeye Zigarren”, € 8,90) sind im Vergleich zu anderen Frühstücks-Hotspots in der Umgebung günstig. Während das Berliner Babo bei der Mittags- und Abendkarte in Sachen vegane Gerichte bereits extrem nachgezogen hat, gibt es aktuell leider nur ein pflanzliches Frühstück („Moin Moin“ mit Joseph Brot, Guacamole, Cherry Tomaten, Rucola, Granatapfel und gegrillten Champignons um € 7,90). Positiv: Alle Brunch-Speisen sind vegetarisch, bei zweien kann um € 1,90 Aufpreis türkischer Pastirma dazubestellt werden.

Unsere Frühstückswahl

Der Cappuccino (€ 4,40, der zweite um € 0,-!) war einwandfrei und mild, der Milchschaum war fein-sämig, so wie es sein soll. Lustige Anekdote am Rande: Beim unserem zweiten Besuch bei rund 30°C Außentemperatur waren die Mitarbeiter*innen scheinbar nicht mit dem Konzept von „Iced Coffee“ vertraut – statt dem bestellten Iced Caffè Latte wurde ein Wiener Eiskaffee mit Vanilleeis und Schlagobers (nicht auf der Speisekarte!) serviert. Zurückgeschickt haben wir ihn nicht, da er trotz Improvisation nicht nur wunderbar aussah, sondern auch so schmeckte. Für den frisch gepressten Orangensaft (0,33l um € 3,90) wurden angenehm süße, sonnengereifte Orangen verwendet.

Wir haben uns bei beiden Besuchen für die „Babo Eggs“ (2 medium gekochte Eier, Knoblauch-Joghurt, Joseph Brot um € 8,90), den „French Toast à la Berliner“ (Joseph Brot Brioche Toast, Nutella, Ahornsirup, Obst um € 8,90) und das „Moin Moin“ mit Bio-Ei (€ 9,40) entschieden. Obwohl wir uns besonders auf die „Babo Eggs“ gefreut haben (endlich etwas Außergewöhnliches, das nicht überall zu finden ist!), waren wir von dem Gericht etwas enttäuscht, da Würze und Finesse fehlten, die eher zu lange gekocht und auch die dekorative Menge Chili-Teebutteröl nur wenig zum Geschmackserlebnis beitrug. Umso mehr begeistert waren wir dafür von den anderen beiden Gerichten. Das „Moin Moin“ mit Bio-Spiegelei (€ 9,40) war geschmacklich grandios und perfekt belegt, der French Toast – wohl einer der besten in Wien – knusprig und flaumig zugleich und mit reichlich Nutella gefüllt, nur bei der Obstgarnitur wurde etwas gespart.

Service & Ambiente

Dass das 2022 eröffnete Berliner Babo-Franchise auf der Mariahilfer Straße auch Frühstück anbietet, hat sich auch 2024 noch nicht wirklich herumgesprochen. Betritt man um 10.00 Uhr – also pünktlich zur Öffnung – das Lokal, ist man mit hoher Wahrscheinlichkeit alleine. Bei unserem ersten Besuch vor einigen Wochen war sogar samstags keine Menschenseele zu sehen. Reservieren ist nach aktuellem Stand also nicht nötig.

Das Ambiente passt zu dem, wofür das Berliner Babo eigentlich bekannt ist: als besonders hipper Fast-Food-Laden. Futuristische Metallelemente sind omnipräsent, die lebensgroße Venusskulptur bildet einen gewollten Stilbruch. Auch die hochwertigen Metalltabletts, auf denen das Essen serviert wird, erinnern daran, dass man sich in einem gehobenen Burgerladen befindet – das Motto wird auch beim Frühstück knallhart durchgezogen. :-) Der minimalistisch eingerichtete Schanigarten befindet sich direkt in der Begegnungszone Mariahilfer Straße, eignet sich also perfekt, um das Shopping-Treiben zu beobachten.

Der Service war bei beiden Besuchen außergewöhnlich freundlich, jedoch trotz geringer Auslastung nur spärlich gesehen. Vom ersten Hinsetzen bis zum ersten Kaffee verging jeweils viel Zeit. Schön fanden wir, dass aufgrund des heißen Wetters unaufgefordert ein großes Glas Leitungswasser kostenlos angeboten wurde. Sehr aufmerksam!